Rapa
THRILLER-SERIE (Staffel: 1 Folge: 3), E 2022
Unterwegs im hohen Norden (Wh.)
LANDSCHAFTSBILD Island, F 2019
ARTE
Fr.. 14.02.
Doku
Die Invasion
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
- NL 2024
- 139'
Dokumentarfilm
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 beschloss der ukrainische Filmemacher Sergei Loznitsa, seine Landsleute und ihren vom Krieg erschütterten Alltag zu filmen. Zwei Jahre lang reisten kleine Drehteams durch das Land und fingen in kurzen, unkommentierten Aufnahmen die Lebensrealitäten der Menschen ein. Entstanden ist ein beeindruckendes Mosaik, das die Angst vor dem Tod, die Gewalt, aber auch den entschlossenen Widerstand in der Bevölkerung dokumentiert.
Inhalt
Der ukrainische Filmemacher Sergei Loznitsa begann mit den Dreharbeiten genau sechs Monate nach dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine, am 24. August 2022, dem 31. Unabhängigkeitstag des Landes. Er bildete kleine Drehteams aus je einem Kameramann, einem Kameraassistenten und einem Tontechniker, die zwei Jahre lang fast das ganze Land bereisten.
Diese Methode hatte Loznitsa bereits zehn Jahre zuvor bei den Dreharbeiten zu "Maidan" (2014) angewandt, dem viel beachteten Dokumentarfilm über die Proteste gegen den pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Der Dokumentarfilm fügt unkommentierte Aufnahmen der Protestierenden auf dem Majdan, dem zentralen Platz in Kiew, zu einem eindringlichen Mosaik zusammen.
In ähnlicher Weise porträtiert Loznitsa in "Die Invasion" den Alltag der Menschen während der aktuellen Kriegsjahre: Hochzeiten, Schwangerschaften, Schulunterricht in Luftschutzkellern, Ausbildung von Freiwilligen, Taufen, Rehabilitationszentren für Kriegsverletzte, Beerdigungen. Die einzelnen, unkommentierten Sequenzen ergeben ein Gesamtbild: Auch wenn sich die bewaffneten Kämpfe auf bestimmte Gebiete beschränken, ist das ganze Land zur Kriegsfront geworden. Todesangst und Gewalt sind allgegenwärtig.
Doch trotz der immer zahlreicher werdenden Ruinen, Wunden und Narben gibt es nach wie vor einen entschlossenen Widerstand in der Zivilbevölkerung, den Loznitsa in seinen Bildern dokumentiert. In statischen Einstellungen und aus unterschiedlichen Perspektiven fängt der Dokumentarfilm die Lebensrealität in der Ukraine ein. Fernab der offiziellen Propaganda zeugt der Film von vielschichtigen Kriegserfahrungen der ukrainischen Bevölkerung.
Sendungsinfos
Regie: Sergei Loznitsa
Untertitel, Stereo