ARTE
Mi.. 08.01.
Doku
Die Welt der Brücken
TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Einfallstore für den Handel
Doku-Reihe D 2019, 43′
Kurzbeschreibung
Die fünfteilige Dokumentationsreihe "Die Welt der Brücken" zeigt ausgewählte Brücken der Welt, die eine besondere Aura besitzen, erzählt ihre Geschichte und Geschichten, die sie umranken und sich auf ihnen abspielen, heute und gestern. Jede Folge führt zu zwei Brücken an verschiedenen Orten der Welt, die etwas gemeinsam haben, sei es ihre Bauweise oder ihre Funktion. Mit einer Mischung von dokumentarischen Sequenzen und historischem Material erzählt die Reihe von Bauwerken, die identitätsstiftend sind für Menschen, für eine Stadt und eine Kultur, die Schöpfungen großartiger Baumeister sind - aber auch zu Niederlagen und gar Tragödien geführt haben. Brücken sind seit jeher wichtige Scharniere auf den Handelswegen der Welt. Die Noordkasteelbrücke im Hafen von Antwerpen, dem zweitgrößten in Europa, ermöglicht nicht nur den Transport von Waren und Menschen innerhalb des Hafengebietes. Weil sie hochklappbar ist, gewährt sie überdies großen Containerschiffen Zufahrt zu den Docks. Die Krämerbrücke in Erfurt ist das Wahrzeichen der Stadt Erfurt und die längste Brücke Europas, die durchgehend mit Häusern bebaut ist. Wie schon im späten Mittelalter leben und arbeiten dort Kunsthandwerker und Kleinunternehmer. Viele von ihnen leben hier und machen sie zu einer echten Handelsbrücke.
Inhalt
Die Nordkasteelbrücke im Hafen von Antwerpen, dem zweitgrößten in Europa, ermöglicht den Transport von Waren innerhalb des Hafengebietes. Weil sie hochklappbar ist, gewährt sie überdies großen Containerschiffen Zufahrt zu den Docks. Hebebrücken haben in Belgien und den Niederlanden eine lange Tradition. Doch ohne sie wäre bis heute der Handel im Hafen von Antwerpen unmöglich. Die Menschen, die die Nordkasteelbrücke passieren, sind so international wie die Schiffe, die hier anlegen. Und der Zweck ihres Besuches im Hafen ist sehr unterschiedlich: Da ist der Schiffskaplan, der Seelsorge bei den Besatzungen betreibt, die Schäferin, deren Herde auf den verbliebenen Grünflächen weidet oder der Lebensmittelchemiker, der die Qualität einer frisch eingetroffenen Ladung Kakao überprüft. Die Krämerbrücke ist das Wahrzeichen der deutschen Stadt Erfurt und die längste Brücke Europas, die durchgehend mit Häusern bebaut ist. Sie wurde im 14. Jahrhundert errichtet und führt über den Breitstrom, einen Nebenarm der Gera. Im Mittelalter war die Brücke Teil der Via Regia, einer der wichtigsten Handelsstraßen, die quer durch Europa führte. In der Mitte Deutschlands gelegen, ist sie heute ein Touristenmagnet und ein eigenes Dorf im Herzen der Erfurter Altstadt. Menschen, die hier wohnen, müssen das besondere Flair mögen. Nur wenige Meter liegen zwischen den Häusern. Zu Spitzenzeiten laufen schon mal bis zu 5.000 Touristen täglich über die Brücke. Doch als Wohn- und Arbeitsort ist die Krämerbrücke begehrt. Die Mieten auf der Brücke sind moderat, so können sich auch Künstler, Kunsthandwerker und Kleinunternehmer mit geringem Einkommen die Wohnungen und Geschäfte leisten. Hierher zieht es Träumer, Querdenker, Kreative und Mutige, die an und auf der Brücke ihr Glück gefunden haben. Sie nutzen die Brücke als Lebensort, Arbeitsplatz oder sportliche Spielwiese.
Sendungsinfos
Regie: Silvia Palmigiano, Philippe Rigot
Untertitel, Stereo