ARTE
ARTE Mi.. 20.11.
Doku

Paradiese aus Menschenhand

Moore üben eine tiefe Faszination aus: Die mystischen Landschaften sind Heimat vieler selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. ZDF
Renaturierung von Mooren in Lettland: Mit Baumaßnahmen und Vernässungen will man trockengelegte Moore wieder in ihre ursprüngliche Form verwandeln - man will der Natur helfen, sich selbst zu heilen. ZDF
Immer schneller verschwinden die Moore in Europa. ZDF
Moore sind eine mystische Welt und Heimat vieler selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. ZDF

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Die Rückkehr der Moore

Natur und Umwelt D 2021, 52′

Kurzbeschreibung

Ob Wälder oder Flüsse, Korallenriffe oder Moore: Die artenreichsten Lebensräume unseres Planeten sind durch den Klimawandel, Artenschwund und Übernutzung durch den Menschen bedroht. Die Filmreihe zeigt, dass man nicht resignieren muss, sondern der Zerstörung etwas entgegensetzen kann. In den vergangenen Jahrzehnten sind immer mehr Moorflächen verschwunden - artenreiche und einzigartige Lebensräume, die trockengelegt wurden. Mit fatalen Folgen: Natürliche Moore sind wahre "CO2-Staubsauger". Werden Moore entwässert, geben sie das gespeicherte Treibhausgas wieder ab.

Inhalt

Moore üben eine tiefe Faszination aus: Die mystischen Landschaften sind Heimat vieler selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Doch fast unbemerkt von der Öffentlichkeit sind immer mehr Moorflächen verschwunden - trockengelegt für die Landwirtschaft oder um Torf abzubauen. Allein in Deutschland sind 95 Prozent aller Moore teilweise oder völlig zerstört. Ein besorgniserregender Verlust, der zudem den Klimawandel anheizt. Denn Moore sind wahre "CO2-Staubsauger" - ihre Pflanzen entnehmen der Atmosphäre jedes Jahr gigantische Mengen des Treibhausgases und speichern es im Torfboden. Moore sind daher wertvolle Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Werden Moore entwässert, geben sie das gespeicherte CO2 in kürzester Zeit wieder ab. Entwässerte Moore sind mittlerweile für fünf Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Diesen Prozess umzukehren, haben sich Forscherinnen und Forscher sowie Naturschützerinnen und Naturschützer zum Ziel gesetzt. Der "Moorpapst" und frisch ausgezeichnete Träger des Deutschen Umweltpreises Hans Joosten fordert schon seit Jahrzehnten ein radikales Umdenken. Das Motto des Biologen lautet: Moor muss nass! Und langsam setzt ein Umdenken ein. Ob im Biesenthaler Becken bei Berlin, dem Sudas-Zviedru-Moor in Lettland oder dem Torfabbaufeld Aukstumala in Litauen: Mit Baumaßnahmen und Vernässungen will man trockengelegte Moore wieder in ihre ursprüngliche Form verwandeln, will der Natur helfen, sich selbst zu heilen. Ein erster Schritt auf dem Weg zur Rettung der Moore - und ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Klimawandel und Artensterben.

Sendungsinfos

Regie: Christian Heynen Untertitel, Stereo
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