ARTE
ARTE Fr.. 22.11.
Doku

Wildnis 2.0 - Die Tierwelt auf Umwegen

Feldhasen, voneinander getrennt durch einen Zaun: Menschliche Eingriffe zwingen die Tiere zur Anpassung, auch bei der Nahrungs- und Partnersuche. ARTE
Der Bartgeier ist dank aufwendiger Wiederansiedlungsprojekte nach über hundert Jahren in den Alpenraum zurückgekehrt. ARTE
Diese Braunbären haben sich an die Gegenwart des Menschen gewöhnt und betteln um Futter. ARTE
Der Lebensraum von Wildtieren wie diesen Rehen verändert sich durch menschliche Baumaßnahmen. ARTE

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Natur und Umwelt D, A 2023, 44′

Kurzbeschreibung

Industriehallen, Verkehrsadern und massige Gebäude prägen die zunehmend grafisch anmutenden Landschaften Mitteleuropas und zwingen Wildtiere zur Anpassung. In "Wildnis 2.0" zeigt Regisseur und Kameramann Patrick Centurioni, wie sich Tiere in einer neuen, transformierten Welt zurechtfinden müssen. Unterstützende Naturschutzmaßnahmen können jedoch helfen, neue Lebensräume zu schaffen. Mit über 100 Drehtagen in Europa erzählt die Dokumentation von Ausgleichsflächen entlang von Bahnstrecken, Autobahnen sowie Wind- und Solarparks, sowie von ehemaligen Industriegeländen, die heute zu Quelllebensräumen umgestaltet wurden.

Inhalt

Die Veränderung der Landschaften durch den Ausbau der Industrie und Infrastrukturen zwingt zahlreiche Wildtiere Mitteleuropas zu ständiger Anpassung. Doch es gibt auch vom Menschen geschaffene unterstützende Maßnahmen, die einen modernen Naturschutz aufzeigen. Die Dokumentation "Wildnis 2.0 - Die Tierwelt auf Umwegen" handelt von einer Wildnis, die im eigentlichen Sinne keine mehr ist, sondern vielmehr ein Rest umgestalteter Fragmente, die seltenen Arten Lebensraum bieten. Anders als viele "Urban Wildlife"-Dokumentationen nimmt diese Sendung ländliche Lebensräume und transformierte Landschaftsabschnitte in den Blick, die grafisch und abstrakt wirken. Moderne Naturschutzprojekte demonstrieren, dass ein effektives Management entscheidend ist, um ökologisch wertvolle Gebiete und naturnahe Flächen in vom Menschen dominierte Räume zu integrieren. Beispiele sind Ausgleichsflächen entlang von Bahnlinien, Autobahnen sowie Wind- und Solarparks, die Ersatzbiotope schaffen. Ehemalige Industriestandorte, wie die Becken einer Zuckerfabrik in Ostösterreich, wurden zu Quelllebensräumen für seltene Arten umgestaltet. Tiere wie der Bartgeier, der dank aufwendiger Wiederansiedlungsprojekte nach über 100 Jahren im Alpenraum zurückgekehrt ist, sind Zeugnis dieser positiven Veränderungen. Auch die Großtrappe, der schwerste flugfähige Vogel Europas, stand kurz vor der Ausrottung, doch durch die Verlegung von Stromleitungen in den Boden wurde eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes geschrieben. Durch die Augen der Tiere sehen die Zuschauerinnen und Zuschauer eine neue Welt und ihre Anpassungsstrategien.

Sendungsinfos

Regie: Patrick Centurioni Stereo
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