Atemlos - Gefährliche Wahrheit
- USA 2011
- 96'
Als Werwolf Jacob avancierte Taylor Lautner in der "Twilight"-Saga einst zum Teenie-Star, in "Atemlos - Gefährliche Wahrheit" wurde er schließlich vom Jäger zum Gejagten: In seiner ersten großen Hauptrolle gerät Lautner unschuldig in die lebensgefährliche Welt der Spionage. Weiters mit dabei: Sigourney Weaver, Alfred Molina und Jungstar Lily Collins.
Inhalt
Nathan Harper traut seinen Augen nicht: Auf einer Website mit Fotos vermisster Kinder hat jemand ein Bild gepostet, das ihn als kleinen Jungen zeigt. Das T-Shirt mit dem Ketchupfleck, das markante Kinn – kein Zweifel, der Junge ist er. Doch wenn er gar nicht bei seinen richtigen Eltern lebt, wer ist er wirklich?
Schlagartig wird Nathan klar, dass sein ganzes Leben eine Lüge sein muss. Doch als er beginnt, nach seiner wahren Identität zu forschen, wird er plötzlich zur Zielscheibe hochprofessioneller Killer. Seine Klassenkameradin Karen ist mit einem Mal die einzige Person, der Nathan noch trauen kann.
Zusammen gelingt ihnen zwar im letzten Moment die Flucht, aber instinktiv weiß Nathan: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt in seiner Vergangenheit, und er muss die Dinge selbst in die Hand nehmen, wenn er das Geheimnis lüften will. Aber auch andere Gegner setzen sich auf seine Spur, um genau das zu verhindern…
Kritik
Reines Star-Vehikel
Die Teenie-Version der "Bourne"-Reihe – so ähnlich könnte man den Action-Thriller "Atemlos" beschreiben. Als Star-Vehikel für "Twilight"-Star Taylor Lautner konzipiert, weiß die Inszenierung ihren Hauptdarsteller entsprechend in Szene zu setzen: Mit Großaufnahmen des muskelbepackten Jünglings wird nicht gegeizt, immer wieder darf Lautner - wie schon als Werwolf Jacob in der "Twilight"-Saga - seinen nackten Oberkörper präsentieren. Das dürfte die weibliche Zielgruppe im Teenie-Alter in Verzückung versetzen, einem älteren Publikum wird die wenig zurückhaltende Zurschaustellung von Lautners physischen Vorzügen dagegen eher unfreiwillig komisch erscheinen.
Tatsächlich liegen die Talente des 19-jährigen Shootingstars eindeutig im körperlichen Bereich: Denn während er in den temporeichen Actionszenen durchaus eine gute Figur macht, lässt Lautners darstellerisches Können eher zu wünschen übrig – vor allem in den ruhigeren Sequenzen wirkt sein Schauspiel ziemlich steif und seine mimische Ausdrucksfähigkeit oftmals beschränkt. Das wird umso deutlicher, sobald einer der prominenten Nebendarsteller die Leinwand betritt: Mit Alfred Molina, Sigourney Weaver oder Michael Nyqvist wurden die kleineren Parts überraschend hochkarätig besetzt – und auch wenn diese ihr Können kaum unter Beweis stellen dürfen, unterstreichen sie doch unfreiwilligerweise Lautners schauspielerische Defizite.
Ebenso mäßig wie der Hauptdarsteller ist auch der Rest des Films ausgefallen : eine geradlinige, aber vorhersehbare Story, die mit passablen Actionszenen, aber zahlreichen Klischees aufwartet, hat "2 Fast 2 Furious"-Regisseur John Singleton hier auf routinierte, aber wenig aufregende Weise inszeniert – denn trotz der interessanten Ausgangsidee folgt "Atemlos" schon bald allzu bekannten, ausgetretenen Pfaden. Wer sich also nicht mehr im Teenager-Alter befindet und bei Taylor Lautners Anblick jegliches rationale Urteilungsvermögen verliert, darf um diesen höchst durchschnittlichen Actionthriller ruhig einen Bogen machen.