Der letzte Tempelritter
- USA 2011
- 83'
Nach ihrem Blockbuster-Erfolg "Nur noch 60 Sekunden" haben sich Regisseur Dominic Sena ("Passwort: Swordfish") und Hollywoodstar Nicolas Cage ("Duell der Magier") erneut zusammengetan: Diesmal tritt Cage als Tempelritter gemeinsam mit Ron Perlman ("Hellboy") gegen böse Mächte an.
Inhalt
Europa im 14. Jahrhundert: die Pest wütet und die gnadenlose Jagd auf Hexen hat begonnen. Nach jahrelangen Kreuzzügen kehren die Tempelritter Behmen und Felson entkräftet, desillusioniert und des Kämpfens müde zurück. Nur widerwillig übernehmen sie einen letzten Auftrag des todkranken Kardinal D'Ambroise.
Gemeinsam mit Gauner Hagamar, der als Einziger den Weg zum Kloster kennt, sollen sie ein Mädchen, das als Hexe für die Ausbreitung der tödlichen Seuche verantwortlich gemacht wird, in ein entlegenes Kloster überführen. Dort wartet ein geheimnisvolles Ritual auf sie, das ihre Macht brechen und der Pest Einhalt gebieten soll.
Behmen, Felson und Hagamar ziehen nicht allein los: Der Ritter Eckhart, der Mönch Debelzaq und der angehende Ritter Kay schließen sich den ungleichen Gefährten an. Doch der Auftrag erweist sich schnell als weit gefährlicher als angenommen, denn bei ihrer Ankunft im Kloster offenbart sich ihnen der wahre Grund ihrer Reise...
Kritik
Hirnloses Blockbuster-Spektakel
Es gibt wohl kaum einen anderen Hollywood-Schauspieler, dessen Karriere von einem so extremen Auf und Ab zwischen geglückten und weniger geglückten Filmen geprägt ist wie jene von Nicolas Cage: Mal für seine intensiven Schauspielerleistungen gefeiert, dann wieder für sein Overacting verlacht, sorgt Cage mit jedem seiner Filme für Spannung und Rätselraten hinsichtlich der Frage: Top oder Flop?
"Der letzte Tempelritter" markiert eindeutig einen Tiefpunkt in Cages Filmographie – denn das bildgewaltige Fantasy-Abenteuer ist einfach nur dämlich und deshalb auch kein bisschen unterhaltsam. Vielmehr ist es erschreckend und ärgerlich, wie Regisseur Dominic Sena die Ära der Kreuzzüge und Hexenverfolgungen bloß als Kulisse für ein hirnloses Blockbuster-Spektakel nutzt, das sich für die Hintergründe der thematisierten Ereignisse kaum interessiert.
Stattdessen versucht Sena mehr schlecht als recht, gängige Genre-Zutaten möglichst effektreich zusammen zu mixen – doch die Story ist holprig, die Dialoge sind dümmlich, die Spezialeffekte wirken billig – und Nicolas Cage darf mit seinem übertriebenen Schauspiel wieder einmal für unfreiwillige Komik sorgen. Unterhaltsamer wird "Der letzte Tempelritter" dadurch allerdings nicht: Am Ende lässt einen der Film mit ungläubigem Kopfschütteln zurück – wenn man überhaupt so lange durchgehalten hat.