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ZDFinfo Di.. 26.11.
Doku

Putins Propagandamaschine - Das manipulierte Volk

Der russische Präsident nutzt die orthodoxe Kirche zur Untermauerung seiner Macht. ZDF/© Ligne de Front
Öl für Putins Propagandamaschine: Moderator Wladimir Solowjow hetzt täglich im russischen Staatsfernsehen. ZDF/© Ligne de Front
"Nein zum Krieg": Pazifistische Botschaften sind in Russland nicht gerne gesehen. Die Sprayer riskieren hohe Strafen. ZDF/© Ligne de Front
Im Zeichen des "Z": Am 9. Mai feiert Russland den "Tag des Sieges" und stellt militanten Patriotismus zur Schau. ZDF/© Ligne de Front
Marsch des "Unsterblichen Regiments" am 9. Mai: Staatschef Wladimir Putin marschiert in Moskau mit einem Bild seines Vaters. ZDF/Ligne de Front
Propaganda im Museum: Wenige Wochen nach Beginn des Ukraine-Kriegs öffnet in Moskau eine Ausstellung über die NATO. ZDF/© Ligne de Front
Gefallen für Putin: Nikita ist erst 20 Jahre alt als er im Donbass ums Leben kommt. Seine Mutter befürwortet den Krieg. ZDF/© Ligne de Front

Gesellschaft und Politik F 2022, 45′

Inhalt

Mit Zensur, Desinformation und massivem Druck auf Andersdenkende kontrolliert der Kreml die Stimmung im Land. Seit dem Angriff auf die Ukraine hat sich die Gleichschaltung verschärft. Die sozialen Netzwerke sind inzwischen weitgehend blockiert, die Staatsmedien stellen den Ukrainekrieg als Befreiungsschlag dar und glorifizieren den Einsatz von Atomwaffen. Die letzten Oppositionellen im Land werden schikaniert oder ins Exil getrieben. Der 2015 südöstlich der Hauptstadt von Putin persönlich eröffnete Freizeitpark "Patriot Park" lockt vor allem junge Familien - mit Schießständen und Panzershows. Dort sollen schon die Kleinsten fürs Militär begeistert werden. Und im Moskauer Museum für russische zeitgenössische Geschichte zeigt eine Ausstellung angebliche Gräueltaten der NATO auf - wichtigste Zielgruppe: Schulklassen. Der Journalist Wladimir Solowjow gilt als "Chef-Propagandist" des Kremls, er gibt bereitwillig ein Interview in seinen Redaktionsräumen. In seiner abendlichen TV-Show verbreitet er Lügen über den Krieg und inszeniert sich als Opfer von ausländischen Geheimdiensten. Doch nicht alle lassen sich vereinnahmen. So wie der prominente Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, der mehrfach für Sanktionen gegen russische Politiker warb. Er wird im April 2022 als ausländischer Agent eingestuft und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Sein Anwalt ist sein einziger Kontakt zur Außenwelt. Oder die Radiojournalistin Tatjana Felgenhauer: Nachdem der kremlkritische Sender "Echo Mowsky", für den sie arbeitet, vom Netz genommen wird, startet sie einen YouTube-Kanal, um weiter unabhängig berichten zu können. Doch wie so viele andere russische Medienschaffende muss auch sie schließlich das Land verlassen.

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