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ZDFinfo Mi.. 27.11.
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Tschernobyl - Die Katastrophe

Die Sowjetregierung schickt Hunderttausende Männer und Frauen in die verstrahlte Zone von Tschernobyl. Sie werden Liquidatoren genannt, da ihre Aufgabe darin besteht, die radioaktive Strahlung zu "liquidieren". ZDF/LOOKSfilm/Imago Images
Nach dem Reaktorunglück lässt die Sowjetregierung eine 2.600 Quadratkilometer große Sperrzone um Tschernobyl errichten. Rund 130.000 Menschen verlieren ihre Heimat und werden umgesiedelt. Aufnahme vom Mai 1986. ZDF/Imago Images
Weil elektronische Geräte durch die hohe Strahlung nicht funktionieren, müssen Hunderte Liquidatoren das Dach der Turbinenhalle von radioaktivem Schutt befreien. Es sind sowjetische Soldaten, die Schutzkleidung aus Blei tragen. Aufnahme vom August 1986. ZDF/Imago Images
Nikolai Steinberg baute das Atomkraftwerk Tschernobyl mit auf. Ab 1971 lebte er in der Atomstadt Prypjat. Zum Zeitpunkt des Reaktorunglücks arbeitete er weit weg in einem anderen Atomkraftwerk. ZDF/LOOKSfilm
Die Sowjetregierung schickt Hunderttausende Männer und Frauen in die verstrahlte Zone von Tschernobyl. Sie werden Liquidatoren genannt, da ihre Aufgabe darin besteht, die radioaktive Strahlung zu "liquidieren". Aufnahme vom April 1986. ZDF/Imago Images

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Dokumentation D 2023, 45′

Inhalt

Der Sowjetführer Michail Gorbatschow erhält geheime Mitteilung über eine Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl. Wie wird der Hoffnungsträger auf die Katastrophe reagieren? Selbst nach Entdeckung einer radioaktiven Wolke über Schweden schweigt Moskau. Spezialisten vor Ort wagen nicht, die Evakuierung Prypjats zu beschließen. Erst 36 Stunden nach der Katastrophe wird die verstrahlte Stadt evakuiert. Die Wucht der Explosion hat den sowjetischen RBMK-Superreaktor komplett zerstört. Die Reaktor-Bodenplatte, 2000 Tonnen schwer, hat es aus der Verankerung gerissen: Jetzt liegen mehr als 200 Tonnen Uran-Brennstoff und über 1800 Tonnen weißglühenden Grafits frei. Radioaktive Partikel steigen durch Hitze hoch in den Himmel und verstrahlen große Teile Europas. Der erste offene Atomreaktor der Welt ist eine Gefahr für die Menschheit - und eine Gefahr für das ganze politische System. Als die Sowjetunion den 1. Mai mit riesigen Paraden feiert, ahnen ihre Bürger nicht, was im ukrainischen Tschernobyl geschehen ist. Vor Ort kämpft das Kraftwerkspersonal gegen die Folgen der Katastrophe. Trotz Zerstörung und Todesgefahr verlässt keiner seinen Posten. Helikopterpilot Sergej Wolodin ist am Morgen des 26. April 1986 der Erste, der den explodierten Reaktor überfliegt. Er misst tödliche Strahlungsdosen. Doch das muss geheim bleiben. Der Atomingenieur Oleksij Breus versucht am Unglücksort, den havarierten Reaktor zu kühlen. Boris Stolyarchuk wird nach Moskau in eine Spezialklinik für Strahlenopfer gebracht, wo die ersten Männer der Katastrophennacht sterben - darunter der Reaktorfahrer Leonid Toptunow. Er steuerte den Reaktor in der Unglücksnacht. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.

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