ZDFneo
ZDFneo Sa.. 23.11.
Doku

Eisige Welten II

Sattelrobbenjunge werden nach der Geburt mehrere Wochen von ihren Müttern auf dem Packeis gesäugt, ehe sie so weit entwickelt sind, dass sie im eisigen Wasser schwimmen und für sich selbst sorgen können. Der Rückgang des Packeises bedroht den Fortbestand der Art daher unmittelbar. ZDF/BBC
Ein Gletscher trifft auf die eisfreie Sommerküste in Spitzbergen. ZDF/Florian Ledoux
Das Zooplankton in den arktischen Gewässern ist eine wesentliche Nahrungsquelle für viele Meereslebewesen wie etwa den Blauwal. ZDF/BBC
Mehr als 30 Kilometer vom nächsten offenen Gewässer entfernt, tummeln sich Belugawale in einem Eisloch als letzten Zugang zu Sauerstoff. ZDF/BBC
Der Rückgang des Packeises zwingt Eisbären oft dazu, immer längere Strecken schwimmend zurückzulegen, wollen sie im Sommer zu alternativen Jagdgründen, etwa auf dem Festland, gelangen. Die Wrangelinsel rund 140 Kilometer nördlich von Sibirien ist ein solches Refugium für die Tiere. ZDF/BBC
Mehr als 30 Kilometer vom nächsten offenen Gewässer entfernt, bietet dieses Eisloch vor dem östlichen Russland für eine Gruppe Belugawale den einzigen Zugang zu Sauerstoff. ZDF/BBC
Walrosse - wie hier an einem Strand im norwegischen Spitzbergen - liegen häufig bei- oder aufeinander, um durch Aneinanderreiben Parasiten zu entfernen. ZDF/BBC
Narwale gehören zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Säugetieren der Arktis. Arten wie der Schwertwal dringen nun in ihren Lebensraum ein und machen Jagd auf sie. ZDF/BBC
Ein etwa einwöchiges Sattelrobbenjunges, das auf dem Packeis vor Ostgrönland geboren wurde. ZDF/BBC
Kameramann Hugh Miller taucht unter Eisschollen, um Sattelrobben vor der Ostküste Grönlands zu filmen. ZDF/Justin Hofman

Nordpolarmeer

Natur und Umwelt D 2023, 45′

Inhalt

In dieser Folge begibt sich "Terra X - Eisige Welten" zu jenen Tieren, die das Eis des nördlichen Meeres und die Welt darunter ihre Heimat nennen. Seit Jahrtausenden friert ihr Lebensraum im Winter zu, um im Sommer wieder aufzutauen. An diesen Rhythmus aus Eis und Wasser haben sich die Geschöpfe der Nordpolarregion angepasst. Doch wenn eine Region die Erderwärmung spürt, dann ist es die Arktis. Immer neue Temperatur- und Eis-Minusrekorde werden gemeldet. In den vergangenen 40 Jahren ist die Ausdehnung des sommerlichen Meereises um 50 Prozent zurückgegangen, was für die dortige Fauna besondere Herausforderungen bedeutet. So ist der Eisbär gezwungen, sich andere Jagdgründe aufzutun und tagelang immer größere Strecken schwimmend zurückzulegen. Es wurden Distanzen von über 400 Kilometern gemessen. Beobachtungsdaten zeigen, dass sich das Problem weiter verschärft. Für Eisbärenmütter mit ihren Jungen birgt der Sommer dabei besondere Herausforderungen. Vor allem auf der geschützten Wrangelinsel, wo im Sommer mehr Polarbären anlanden als an jedem anderen Ort der Welt. Dort tummeln sich Hunderte ausgewachsene Männchen, die sich nicht scheuen, in ihrer Not auch die Jungtiere ihrer Artgenossen zu töten. In Zeiten des Überflusses an der Packeiskante gelang es dem Team hingegen, auch ungewöhnliche Momente des spielerischen Miteinanders der an sich einsamen Vagabunden einzufangen. Weniger unbeschwert ist es um eine Gruppe von Belugawalen bestellt, die fünf Monate lang im zufrierenden Packeis eingeschlossen ist. Sie überleben ausgehungert in einer winzigen Wassertasche. Mit der Frühjahrssonne kommt ihre Rettung. Auf ihrer Flucht kommt es zu einem ungewöhnlichen Treffen und einer seltenen Interaktion mit Narwalen. Auch für die Sattelrobben vor der Ostküste Grönlands bedeutet der Frühling einen Startschuss ins Leben, wenn sie das schwimmende Packeis zur Kinderstube für ihre Jungen machen. Der Nachwuchs hat nur wenige Wochen Zeit, um das Schwimmen zu lernen, bevor er sich selbst überlassen wird. Doch aufgrund des Klimawandels geht nicht nur das Eis zurück, es kommt auch verstärkt zu Stürmen, welche die hilflosen Jungtiere ins Meer stürzen, und immer noch werden sie zu Zehntausenden Opfer von kommerzieller Robbenjagd. Viele sterben, ehe sie stark genug sind, sich selbst zu versorgen. Der Sommer ist eine Zeit der Fülle im Arktischen Ozean. So ernährt die Planktonblüte beispielsweise Millionen winziger Gespenstkrebse oder auch die Grönlandwale. Im Zuge der Erwärmung und des schwindendenden Packeises werden sie Opfer von Schwertwalen, die jetzt in die Gebiete der Grönlandwale vordringen können. Und Walrosse müssen neue Wege finden, um mit der sommerlichen Hitze umzugehen.

Sendungsinfos

Untertitel, Stereo
Sender auswählen

Jetzt in der Senderleiste auf klicken.

Gelesen
Seite merken

Lesezeichen für tvheute.at erstellen:
Jetzt in der Symbolleiste auf klicken.

Gelesen
Sender navigieren
links | rechts
WISCHEN